Die Fische im Starnberger See
Im Starnberger See leben viele Fischarten, die das klare Wasser und die vielfältigen Lebensräume schätzen. Von Aal bis Zander zeigt diese Galerie die faszinierende Vielfalt unter der Seeoberfläche und gibt einen Überblick über die heimischen Fische.
Die wichtigsten Vertreter der Fischwelt im Starnberger See sind Renke, Seesaibling, Seeforelle und Hecht. Diese Arten benötigen einen ausgeprägten Freiwasserraum sowie eine gute Wasserqualität.
Des Weiteren finden sich unter anderem Flussbarsch, Brachse, Karpfen, Seerüßling, Rotauge, Aitel und Hasel. Sie benötigen eine intakte möglichst strukturreiche Uferzone, die sowohl als Laichgebiet, später als Kinderstube und schließlich als Aufenthaltsort dient.
Artenvielfalt 3>
Insgesamt halten sich im See derzeit 23 verschiedene Fischarten auf. Die Fischereigenossenschaft Würmsee ist bemüht, alle diese Arten zu erhalten, auch die wirtschaftlich weniger interessanten.
Aal (Anguilla anguilla)3>
Der Aal im Starnberger See ist ein nachtaktiver Fisch, der sich vor allem im weichen Seeboden versteckt. Er ernährt sich von Kleintieren wie Würmern und Fischen. Seine schlanke, schlangenähnliche Gestalt ermöglicht ihm das Gleiten durch enge Spalten und Pflanzen.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Anguilla anguilla |
Familie |
Aalartige (Anguillidae) |
Lebensraum |
Flüsse, Seen, Küstenbereiche Europas |
Größe |
60–80 cm (max. 150 cm) |
Gewicht |
0,2–1,5 kg (max. 6 kg) |
Ernährung |
Würmer, Kleinfische, Insekten |
Fortpflanzung |
Laichwanderung ins Sargassomeer |
Besonderheiten |
Nachtaktiv, Wanderfisch, schlangenähnlicher Körper |
Barsch (Perca fluviatilis)3>
Der Barsch ist ein farbenprächtiger, geselliger Raubfisch. Mit seinen roten Flossen und dunklen Streifen jagt er kleine Fische und Insekten. Er lebt meist in Schwärmen nahe des Ufers und trägt zum ökologischen Gleichgewicht des Starnberger Sees bei.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Perca fluviatilis |
Familie |
Barschverwandte (Percidae) |
Lebensraum |
Seen, Flüsse, fließende Gewässer |
Größe |
20–40 cm (max. ca. 60 cm) |
Gewicht |
0,1–1 kg (max. ca. 3 kg) |
Ernährung |
Kleine Fische, Insekten, Krebstiere |
Fortpflanzung |
Laicht in Ufernähe, oft in Schwärmen |
Besonderheiten |
Farbige Flossen, lebt gesellig in Schwärmen, wichtiger Raubfisch |
Hecht (Esox lucius)3>
Der Hecht ist ein schneller, geschickter Raubfisch mit langem, torpedoförmigem Körper und scharfem Gebiss. Er lauert gut getarnt im Schilf oder zwischen Wasserpflanzen auf Beute. Mit blitzschnellen Angriffen jagt er Fische, Frösche und manchmal sogar kleine Wasservögel.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Esox lucius |
Familie |
Hechtverwandte (Esocidae) |
Lebensraum |
Klare Seen, Flüsse, Gewässer mit Pflanzenbewuchs |
Größe |
50–100 cm (max. über 150 cm) |
Gewicht |
1–10 kg (max. über 25 kg) |
Ernährung |
Fische, Frösche, Kleinsäuger, Wasservögel |
Fortpflanzung |
Laicht im Frühjahr in flachen, pflanzenreichen Uferzonen |
Besonderheiten |
Schneller Raubfisch, hervorragender Jäger mit Tarnfärbung |
Karpfen (Cyprinus carpio)3>
Der Karpfen ist ein friedlicher, kräftiger Fisch mit breitem Körper und goldbrauner Färbung. Er lebt am Grund des Gewässers, wo er nach Pflanzen, Würmern und kleinen Lebewesen sucht. Besonders im Sommer ist er in ruhigen, warmen Uferzonen aktiv.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Cyprinus carpio |
Familie |
Karpfenverwandte (Cyprinidae) |
Lebensraum |
Seen, Teiche, langsam fließende Flüsse mit schlammigem Boden |
Größe |
30–70 cm (max. über 1 m) |
Gewicht |
1–10 kg (max. über 30 kg) |
Ernährung |
Pflanzen, Würmer, Insekten, Kleintiere |
Fortpflanzung |
Laicht im späten Frühling bis Frühsommer in Ufernähe |
Besonderheiten |
Friedlicher Grundfisch, robust, weit verbreitet, geschätzter Speisefisch |
Mairenke (Alburnus chalcoides)3>
Die Mairenke ist ein schlanker, silbrig glänzender Schwarmfisch, der klares, sauerstoffreiches Wasser bevorzugt. Im Frühjahr laicht sie in Ufernähe und ist dann gut zu beobachten. Sie ernährt sich hauptsächlich von Plankton und kleinen Insektenlarven.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Alburnus alburnus |
Familie |
Karpfenverwandte (Cyprinidae) |
Lebensraum |
Klares, sauerstoffreiches Wasser in Seen und Flüssen |
Größe |
10–20 cm (max. ca. 25 cm) |
Gewicht |
10–80 g |
Ernährung |
Plankton, Insektenlarven, kleine Krebstiere |
Fortpflanzung |
Laicht im Frühjahr in flachen Uferzonen |
Besonderheiten |
Silbrig glänzender Schwarmfisch, zeigt sich oft an der Wasseroberfläche |
Renke (Coregonus lavaretus)3>
Die Renke ist ein edler, silbrig schimmernder Fisch mit schlankem Körper und feinen Schuppen. Sie lebt in tieferen, kühlen Wasserschichten und ernährt sich von Plankton und Kleintieren. Wegen ihres feinen Fleisches gilt sie als besonders geschätzter Speisefisch.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Coregonus sp. |
Familie |
Forellenverwandte (Salmonidae) |
Lebensraum |
Tiefe, kühle und sauerstoffreiche Seen |
Größe |
25–50 cm (max. ca. 60 cm) |
Gewicht |
0,2–2 kg (max. ca. 4 kg) |
Ernährung |
Plankton, Insektenlarven, kleine Krebstiere |
Fortpflanzung |
Laicht im Winter über kiesigem Untergrund in tieferem Wasser |
Besonderheiten |
Silbrig glänzender Edelfisch, empfindlich gegenüber Wasserverschmutzung |
Rutte (Lota lota)3>
Die Rutte, auch Quappe genannt, ist der einzige heimische Dorschverwandte im Süßwasser. Sie hat einen langen, schlangenähnlichen Körper und einen Bartfaden am Kinn. Besonders im Winter wird sie aktiv und jagt Fische, Krebse sowie andere kleine Wassertiere.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Lota lota |
Familie |
Dorschartige (Lotidae) |
Lebensraum |
Kühle, tiefe Seen und langsam fließende Flüsse |
Größe |
30–60 cm (max. über 100 cm) |
Gewicht |
0,5–2 kg (max. über 8 kg) |
Ernährung |
Fische, Krebse, Insektenlarven |
Fortpflanzung |
Laicht im Winter bei niedrigen Wassertemperaturen |
Besonderheiten |
Einziger Süßwasser-Dorsch, nachtaktiv, bevorzugt kaltes Wasser |
Seeforelle (Salmo trutta lacustris)3>
Die Seeforelle ist ein kräftiger, silbrig-blauer Raubfisch mit dunklen Flecken. Sie lebt in klaren, kühlen Seen und jagt vor allem kleinere Fische und Insektenlarven. Bekannt für ihr schmackhaftes Fleisch, gilt sie als begehrter Speisefisch und sportlicher Fang.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Salmo trutta lacustris |
Familie |
Forellenverwandte (Salmonidae) |
Lebensraum |
Kühle, tiefe und klare Seen mit hohem Sauerstoffgehalt |
Größe |
40–80 cm (max. über 100 cm) |
Gewicht |
1–10 kg (max. über 15 kg) |
Ernährung |
Kleinfische, Insektenlarven, Krebstiere |
Fortpflanzung |
Laicht im Spätherbst in kiesreichen Zuflüssen |
Besonderheiten |
Wertvoller Edelfisch, kräftiger Schwimmer, beliebter Fangfisch |
Seerüssling (Vimba vimba)3>
Der Seerüssling ist ein kleiner, farbenprächtiger Fisch mit schlankem Körper und markanten Streifen. Er lebt bevorzugt in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen und ernährt sich von Insektenlarven und kleinen Wirbellosen. Besonders im Frühling ist er gut zu beobachten.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Gymnocephalus cernua |
Familie |
Barschverwandte (Percidae) |
Lebensraum |
Seen und langsam fließende Gewässer mit sandigem oder schlammigem Boden |
Größe |
10–20 cm (max. ca. 25 cm) |
Gewicht |
30–150 g |
Ernährung |
Insektenlarven, Kleinkrebse, Fischlaich |
Fortpflanzung |
Laicht im Frühjahr in flachen, pflanzenreichen Zonen |
Besonderheiten |
Kleiner, wehrhafter Fisch mit stacheligen Flossenstrahlen, lebt oft in Gruppen |
Seesaibling (Salvelinus alpinus)3>
Der Seesaibling im Starnberger See ist ein eleganter, silbrig-blauer Salmonide mit leicht rötlichen Flossen. Er lebt in kühlen, tiefen Wasserschichten und ernährt sich von Kleinfischen und Insekten. Besonders bei Anglern ist er wegen seines feinen Fleisches sehr geschätzt.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Salvelinus alpinus |
Familie |
Forellenverwandte (Salmonidae) |
Lebensraum |
Kühle, tiefe Seen mit hohem Sauerstoffgehalt |
Größe |
30–60 cm (max. ca. 80 cm) |
Gewicht |
0,5–3 kg (max. ca. 5 kg) |
Ernährung |
Kleinfische, Insektenlarven, Krebstiere |
Fortpflanzung |
Laicht im späten Herbst bis Winter auf kiesigem Untergrund |
Besonderheiten |
Edler Speisefisch, empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, kräftiger Schwimmer |
Waller (Silurus glanis)3>
Der Waller ist ein imposanter, nachtaktiver Raubfisch mit langgestrecktem Körper und breitem Maul. Er hält sich vor allem in tieferen, ruhigen Gewässerbereichen auf und jagt Fische, Krebse und andere Kleintiere. Wegen seiner Größe gilt er als starker Gegner für Angler.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Silurus glanis |
Familie |
Welsartige (Siluridae) |
Lebensraum |
Tiefe Seen, Flussarme und ruhige Gewässerbereiche |
Größe |
80–200 cm (max. über 300 cm) |
Gewicht |
10–50 kg (max. über 150 kg) |
Ernährung |
Fische, Krebse, Kleinsäuger, Wasservögel |
Fortpflanzung |
Laicht im späten Frühling bis Sommer in flachen, pflanzenreichen Uferzonen |
Besonderheiten |
Größter Süßwasserfisch Europas, nachtaktiv, starker Gegner für Angler |
Zander (Sander lucioperca)3>
Der Zander ist ein schlanker, räuberischer Fisch mit spitzem Kopf und messerscharfen Zähnen. Er lebt meist in tieferen Gewässerbereichen und jagt kleinere Fische. Besonders in der Dämmerung wird er aktiv und ist sowohl für Angler als auch für die Fischökologie von großer Bedeutung.
Merkmal |
Angaben |
|---|---|
Lateinischer Name |
Sander lucioperca |
Familie |
Barschverwandte (Percidae) |
Lebensraum |
Tiefe Seen, Flüsse und langsam fließende Gewässer mit sandigem oder schlammigem Boden |
Größe |
40–80 cm (max. über 100 cm) |
Gewicht |
1–8 kg (max. ca. 15 kg) |
Ernährung |
Fische, Kleintiere, Insektenlarven |
Fortpflanzung |
Laicht im Frühjahr in flachen Uferbereichen auf sandigem Grund |
Besonderheiten |
Räuberischer Raubfisch, dämmerungs- und nachtaktiv, beliebter Sportfisch |












